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Den Wert industrieller Denkmäler erkennen – Exkursion zur „Zeche Zollverein“ und „Villa Hügel“

Am 21.02.2024 sind wir mit der denkmal-aktiv-AG und der Weltkulturerbe-AG zur UNESCO-Welterbestätte „Zeche Zollverein“ und zum Denkmal „Villa Hügel“ in Essen gefahren. Dort haben wir eine Führung von einem ehemaligen Bergarbeiter erhalten. Also war er ein waschechter „Kumpel“, denn so haben sich Bergarbeiter früher untereinander genannt. Er hat uns den ein Kilometer langen Schacht gezeigt, der „unter Tage“ führte, und erklärt, wie die Bergarbeiter und die Kohle früher rauf und runter transportiert wurden. Unten am Boden des Schachtes gab es früher eine Arbeitsfläche, die fast so groß wie Washington, die Hauptstadt der USA, war. Es gab verschiedene Methoden für den Transport der Kohle. Mit der Zeit wurden die Methoden, um die Kohle hoch zu transportieren, immer schneller und effektiver. Außerdem wurde uns erklärt, wie früher die Kohle von den Steinen getrennt wurde. Ganz am Anfang wurde dies per Hand gemacht und später wurde die Kohle über ein vibrierendes Netz mit unterschiedlich großen Löchern geschüttet. Den Rest hat dann die Maschine gemacht. In einer Vitrine konnte man sich ansehen, wie groß Kohle sein konnte. Sie konnte so fein wie Staub sein oder so groß wie ein großer Stein. Außerdem haben wir viele persönliche Geschichten erfahren und konnten einen Eindruck davon bekommen, wie sehr sich die ehemaligen Bergmänner mit ihrem Beruf auch heute noch identifizieren.

An der Villa Hügel angekommen, haben wir erst einmal einen wunderschönen Blick auf das riesige Gelände und das ehemalige Anwesen der Familie Krupp bekommen. Während unserer Führung durch die Villa hat uns unsere Gästeführerin von dem Stahl-Imperium der Familie erzählt und erklärt, welche Bedeutung dieser industrielle Zweig für die Bewohner des Ruhrgebietes hatte. Die Räume des Anwesens waren sehr groß und reich verziert, was auf den finanziellen Erfolg der Familie hinweist. Von der Bibliothek bis zur Küche war einfach alles spannend!

Durch die Exkursion konnten wir hautnah erleben, welchen kulturellen Wert industrielle Anlagen für eine ganze Region und die dort lebenden Menschen haben können. So konnten wir unser Verständnis von einer regionalen Identität schärfen und auf unser denkmal-aktiv-Projekt „Rheinische Bergbaugeschichte – Ein Kraftwerk unter Denkmalschutz?“ übertragen. Was wird aus dem Braunkohletagebau vor der Tür unserer Schule? Mit dieser Frage bschäftigen wir uns seit Beginn des Schuljahres.

Kian Holzportz (7d), Philipp Lierenfeld (7d), Maike Metzele (7a), Mira Ott (6b), Jens Schieck