Welterbeerziehung

Bei der sechsten UNESCO-Säule, der Welterbeerziehung, stehen nationale Weltkultur- und Weltnaturerbestätten im Vordergrund. Dabei kommt der Vermittlung von Welterbe die gleiche große Bedeutung zu wie dem Schutz und Erhalt der Stätten. Ziel der Welterbevermittlung ist es, eine Welterbestätte als Lernort interkultureller Begegnung erfahrbar zu machen. Darüber hinaus spielt auch das immaterielle Kulturerbe eine große Rolle (z.B. Tanz, Musik, Rituale, Handwerkskunst) und dadurch das Kennenlernen anderer Kulturen, auch auf internationaler Ebene.

Welterbe-AG

Seit dem Schuljahr 22/23 wird die Pascal-Stunde „UNESCO-Welterbe“ für die Jahrgangsstufen 5 und 6 angeboten. In dieser Arbeitsgemeinschaft erfahren die Schülerinnen und Schüler historische Hintergründe zum Welterbeschutz, so zum Beispiel zur Einführung der Welterbekonvention aus dem Jahre 1972, und lernen die verschiedenen Welterbestätten Deutschlands kennen. Das theoretisch erworbene Wissen wird durch regelmäßig durchgeführte Exkursionen zu Stätten wie den Schlössern in Brühl, dem Kölner oder Aachener Dom oder der Zeche Zollverein in Essen aufgegriffen und erweitert.

Teilnahme am Projekt „denkmal aktiv“

Denkmale als Lernorte erleben, dabei ihre Geschichte und ihre Bedeutung für uns und für kommende Generationen kennenlernen – das ist die Idee von denkmal aktiv, dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Im Schuljahr 23/24 hat eine Schülergruppe aus den Jahrgängen 6 und 7 mit dem Thema „Rheinische Bergbaugeschichte – Ein Kraftwerk unter Denkalschutz?!?“ erstmalig an der bundesweiten Aktion teilgenommen. Dabei wurde eine Auseinandersetzung mit dem regionalen Braunkohleabbau und dem damit einhergehenden Strukturwandel im rheinischen Revier am Beispiel des Kraftwerks Frimmersdorf angestrebt. 

Die Römer am Rhein

In der Unter- und Mittelstufe finden Exkursionen nach Xanten und Köln statt. Diese werden für Schülerinnen und Schüler aus den Lateinkursen angeboten. Bei den Exkursionen handelt es sich um Fahrten in bedeutende Städte der provinzialrömischen Geschichte jenseits der Alpen, welche auf die Suche nach Resten der antiken Bauwerke und Kultur einladen. Die Schülerinnen und Schüler können vor Ort die Überreste der römischen Geschichte in Form der Gebäude sehen, begehen und anfassen und römisches Alltagsleben durch Veranschaulichung besser mit dem bereits erworbenen Sachwissen aus dem Unterricht verknüpfen. 

Ergänzt und vertieft werden die Erfahrungen im Rahmen der Fahrt nach Rom in der Q1. Auch diese wird für die Lateinkurse auf freiwilliger Basis angeboten. In Rom selbst treten die Spuren der Antike noch viel deutlicher zutage als in den anderen Exkursionsstädten und vielfältige Bereiche des römischen Lebens lassen sich dort vertiefend erkunden sowie mit dem Wissen aus dem Unterricht verknüpfen.

Fotoaktion: UNESCO-Welterbetag

Der UNESCO-Welterbetag, den die Deutsche UNESCO-Kommission 2005 gemeinsam mit dem Welterbestätten Deutschland e.V. ins Leben gerufen hat, ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen des Welterbes und dient letztlich dem Zweck, Welterbestätten erleben zu können und Menschen zusammenzuführen. Jedes Jahr gibt es rund um diesen Tag eine Fotoaktion, an der auch wir uns gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie Eltern beteiligen, um Eindrücke rund um das Thema Welterbe teilen zu können. Dabei gilt stets ein anderes Motto, zuletzt wurden Fotos zum Thema „Vielfalt entdecken und erleben“ gesucht.