Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bei ihrem Eintreten für eine gerechtere und nachhaltigere Welt liegt der UNESCO unter anderem auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung am Herzen – genauso wie uns. Unsere Schule nimmt daher im Interesse nachfolgender Generationen aktiv die Anregung der Agenda 2030 auf, welche die Mitgliedsstaaten der UN 2015 verabschiedeten. Dabei prägen die darin festgelegten 17 Ziele für eine nachhaltigen Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), unser Schulleben im und außerhalb des Unterrichts. Ziel ist es, in Kooperation aller an Schule beteiligten Gruppen Antworten auf die dringenden Zukunftsfragen der Menschheit und somit Verhaltensregeln für den Einzelnen zu finden. Hierzu gibt es bei uns vielfältige Unterrichtsangebote, Aktionen, Projekte und Elemente der Schulhofgestaltung. Bildung für nachhaltige Entwicklung findet somit in unserer Schul- und Unterrichtsentwicklung eine besondere Berücksichtigung – und das mit Erfolg: Seit 2009 werden wir dafür beständig als „Schule der Zukunft” ausgezeichnet.

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag

Papiermüll und Verpackungsmüll wird von uns in allen Räumen vom Restmüll getrennt gesammelt und entsorgt. Auch haben wir Sammelstellen für Korken, CDs, Druckerpatronen und Pfandflaschen. Zudem gibt es bei uns eine Terracycle-Sammelstelle, denn wir sammeln aufgebrauchte Stifte wie zum Beispiel Kugelschreiber und Tintenkiller. Für diesen eingesendeten Abfall erhalten wir von der Recycling-Firma „Terracycle” Punkte, die in Geldbeträge umgewandelt werden (1 Punkt = 1 Cent).  Die so gesammelten Geldbeträge spendet die Firma an Schulen oder gemeinnützige Organisationen unserer Wahl. Darüber hinaus sind auch Spendengeschenke im Gegenwert möglich.


Ökologische Gestaltung des Schulgeländes

Ein Baumlehrpfad einheimischer Baumsorten wurde mit 30 Baumarten angelegt und kartographiert. Durch ihn werden den Schülerinnen und Schülern der Erprobungsstufe in Biologie die unterschedlichen Baumarten nähergebracht. Auf dem Schulgelände verstreut befinden sich verschiedene Obstbäume und -sträucher, zum Beispiel Apfel- und Quittenbäume sowie Brombeer- und Himbeersträucher. Bildlich gesprochen haben wir dadurch einen „essbaren Schulhof” beziehungsweise einen „Obstgarten”.

In unserem Schulgarten wachsen verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Gepflegt wird er vor allem durch den Wahlpflichtkurs Biochemie, der gleichzeitig die Wachstumsbedingungen wie zum Beispiel die Bodenverhältnisse untersucht.

Doch nicht nur bei den Pflanzen achten wir auf Biodiversität. Wir sorgen mit Nistkästen für Fledermäuse und Vögel sowie mit Igelhäusern und Insektenhotels dafür, dass sich die Tiere auf unserem Gelände wohlfühlen und der Artenschutz ebenso gefördert wird wie die Artenvielfalt. Auch unsere Brennesselflächen dienen diesem Zweck – ebenso wie unsere Benjeshecke.

AGs für Umwelt- und Klimaschutz

Die jahrgangsübergreifende iNAG (innovative Nachhaltigkeits-AG) hat ein Netzwerk der Schulen für Bildung für nachhaltige Entwicklung im lokalen und regionalen Bereich entwickelt, um die Aktivitäten der einzelnen Schulen zu vernetzen und den anderen Schulen vorzustellen. In der Jahrgangsstufe 5 wird die Junior-AG „Umwelt aktiv“ angeboten, die unter anderem eine Bachpatenschaft übernommen hat und sich um die Pflege des Außengeländes kümmert.

Im Rahmen einer Imker-AG werden Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, erfolgreich eigene Bienenvölker zu halten. Der produzierte Honig kann im Sekretariat käuflich erworben werden.

Einer unserer Bienenstöcke

Das Klima-Frühstück

Frühstücken und Klima schützen? Was hat das miteinander zu tun? Mit dem Projekt „Das Klimafrühstück – Wie unser Essen das Klima beeinflusst“ wird Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse der Zusammenhang zwischen ihrem Frühstück und dem Klima nähergebracht.

Damit wird bei der Thematik Klimawandel ein Schwerpunkt gesetzt. Durch selbstständiges Handeln und Denken, Mitmachen und Erleben können Schülerinnen und Schüler viele neue Erfahrungen sammeln. Die Partizipation der Teilnehmenden steht dabei im Vordergrund. Das gemeinsame Frühstück zu Beginn bildet dabei den Kern des Projekts.

„Das Klimafrühstück“ orientiert sich sowohl inhaltlich als auch methodisch am Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schülerinnen und Schüler verstehen, welche Rolle sie bei ihrem Frühstück spielen und welche Gestaltungsmöglichkeiten sie dabei im Hinblick auf den Klimaschutz haben. Zudem werden sie für den Umgang mit den Begriffen und Zusammenhängen sensibilisiert und können bereits bekannte Inhalte und Themen in einem neuen Kontext kennen lernen.

Fairtrade am Pascal

Schüler der Fairtrade-AG verkaufen während der Pausen fair gehandelte Süßigkeiten, aber auch Schulhefte, Stifte, Klausurbögen und andere Büromaterialien. Der Gewinn kommt einer Schule in Afrika zugute. Seit letztem Jahr werden die Süßigkeiten auch über einen Fair-o-maten angeboten.

Zum Kennenlerntag können sich die neuen Sextanerinnen und Sextaner ein Fairtrade-Starterpaket mit Schulheften, Zeichenblock, Pinseln, Radierer, Spitzer etc. bestellen, die sie später bei der Fairtrade-AG nachkaufen können.

Statdradeln: Fahrradfahren für Gesundheit und Klima

Seit 2019 nimmt das Pascal-Gymnasium am jährlichen Stadtradeln teil – zuerst nur mit der damaligen Pionierklasse 5e, ab 2020 hingegen mit der gesamten Schulgemeinde. Es handelt sich hierbei um einen bundesweiten Wettbewerb des Klimabündnisses, der dem Klimaschutz und der Radverkehrsförderung dient. Ziel ist es, das Fahrrad für möglichst viele Strecken zu nutzen, beispielsweise für den Schul- oder Arbeitsweg und in der Freizeit.

Die Klasse 5e hat 2019 zum ersten Mal und als einzige Grevenbroicher Schulklasse an dem Wettbewerb teilgenommen und gleich mit einer tollen Teamleistung den ersten Platz, noch vor dem großen Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, belegt.

Hiermit haben wir in Grevenbroich ein Zeichen gesetzt und erhielten dafür vom Bürgermeister Klaus Krützen eine Ehrenurkunde. Als Schule sind uns der Klimaschutz und sichere Radwege ein wichtiges Anliegen. Gerade als anerkannte UNESCO-Projektschule und „Gute gesunde Schule“ unterstützen wir daher das 2019 begonnene Projekt weiterhin und beziehen mittlerweile die gesamte Schulgemeinschaft ein – und das mit Erfolg, wie der Zeitungsartikel belegt.

Unser Grundsatz lautet dabei: Denke global, handle lokal!