Vom 21.11.2022 bis zum 23.11.2022 ist Frau Behrens mit uns zu einem UNESCO-Camp zur Erinnerung an den Rathenau Mord nach Potsdam/Berlin gefahren.
Nach einer turbulenten Zugfahrt mit 200 Minuten Verspätung kamen wir trotzdem noch pünktlich fürs Programm in Potsdam an.
Das Programm startete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow über den Mord an Walter Rathenau am 24. Juni 1922. Er erklärte uns, wie es dazu kam und wer zu damaligen Zeiten ein ähnliches Schicksal erleiden musste. Außerdem wurde uns erzählt, dass nach dem Mord an Rathenau eine große Volksaufruhe herrschte. Diese flachte aber mit der Zeit ab, da Rathenaus Ermordung einer der letzten Anschläge auf hochrangige Politiker war.
Am Dienstag Vormittag stellte Martin Steinhagen in seinem Vortrag zur Gegenwart und Geschichte rechten Terrors in Deutschland eine Verbindung her zwischen dem Mord an Rathenau und heutigen Formen des Rechtsterrorismus, insbesondere dem Mord an Walter Lübcke. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann nach Berlin, wo wir zwei Stadtspaziergänge unternahmen: Den ersten leitete Herr Sabrow und führte uns in Berlin-Grunewald auf die Spuren Rathenaus und des Tathergangs seiner Ermordung. Herr Hochmuth übernahm den zweiten Teil der Führung und spannte den Bogen zur Weimarer Republik, aber auch zur Deportation der Juden in Berlin. Mit ihm fuhren wir dazu auch nach Berlin Mitte, unter anderem zum Alexanderplatz und dem Rosa-Luxemburg-Platz.
Den Abschluss bildete am Mittwoch Vormittag der Besuch im jüdischen Museum, welcher sich thematisch mit der Beziehung zwischen Antisemitismus und Rassismus auseinander setzte.
Wir beendeten unseren Aufenthalt in Berlin mit einem kurzen Ausflug zum Reichstag, dem Brandenburger Tor und zuletzt dem Mahnmal der ermordeten Juden. Insgesamt war es eine zwar anstrengende, aber sehr interessante Fahrt. Alle sind sich sicher: Falls die UNESCO-Kommission noch einmal so etwas anbietet, sind wir wieder mit dabei.
Marie H., Katharina H., Collin M. aus der EF/Q1